Neubau Neutralisationsanlage Helbra
Helbra. Über 30 Jahre ist es her, dass die Neutra-Anlage am Standort der ehemaligen Rohhütte Helbra in Betrieb gegangen ist und seither Sicker- u. Oberflächenwasser aus dem Bereich des Rohhüttenstandortes behandelt.
Die 1987 in Betrieb gegangene Anlage arbeitet nach dem Prinzip einer einstufigen Kalkfällung mit anschließender Sedimentation mittels Klärern (Absetzbecken) sowie einer Ansäuerung mit CO2 um die Senkung des pH-Werts auf ca. 8 zu erreichen. Der Anlagendurchsatz liegt zwischen 20 m³/h und 90 m³/h. Die Einleitung des behandelten Wassers erfolgt derzeit über den Bolzeschacht in einen Grubenbau der Mannsfelder Mulde. Die Verbringung der ausgefällten Schlämme (Kalk-Schwermetall-Gemisch) erfolgt derzeit noch in ein Fällschlammbecken (Teich 11). Viola Pfeiffer und Tom Gabriel sorgen seit Jahren dafür, dass die Anlage zuverlässig ihre Aufgabe erfüllt.
In den letzten 4 Jahren hat das Team des Betriebs Grundwasserbehandlung unter Leitung von Maik Renner eine neue Behandlungsanlage nach dem neuesten Stand der Technik geplant und am Standort der Speichertanks errichtet. Gleichfalls wurden die zugehörigen Wasserfassungen und Zuführungssysteme ertüchtigt und eine neue Druckleitung mit einer Länge von ca. 1400 m zwischen der Pumpstation Stadtborn und den Speichertanks (blaue Behälter) der Neutra-Anlage gebaut. Neben der Anlage wurde ein weiterer Zwischenspeicher mit einem Volumen von 1000 m³ errichtet. Der entstehende schwermetallhaltige Schlamm wird künftig nicht mehr im Teich 11 verbracht, sondern mittels Kammerfilterpresse entwässert und einer Entsorgung zugeführt.
Nach umfangreichem Probebetrieb wird die Anlage im IV. Quartal 2023 den Regelbetrieb aufnehmen. Mit den umgesetzten Baumaßnahmen wurde das gesamte Gewässerschutzsystem modernisiert. Die neue Anlagentechnik ermöglich in den nächsten Jahrzehnten einen effizienten und sicheren Betrieb.